Mediation Gesamtausbildung M3HS24
21. November 2024 – 27. Mai 2026
Kursangebot: Mediation Gesamtausbildung
- 6 x 3 Tage Basis Mediation = 120 Stunden
- 6 Tage Supervision à 6.66 Std. = 40 Stunden
- 2 Tage Recht in der Mediation = 12 Stunden
- 3 Tage Aufbaumodul Familienmediation = 20 Stunden
- 3 Tage Aufbaumodul Wirtschaftsmediation = 20 Stunden
- 24 Stunden Peergruppenarbeit
Insgesamt 236 Stunden
Wenn Sie den Titel Mediatorin / Mediator FSM beantragen wollen, ist noch eine Abschlussarbeit einzureichen.
Kursort: St. Gallen, Nähe Bahnhof
Kurszeiten: Montag – Freitag 9:00 – 17:00, Samstag 9:00 – 16:00
Curriculum
Curriculum_Mediation Gesamtausbildung_M3HS24_pdf
Basis Mediation 6 Module à 3 Tage
Grundsätzlicher Kursaufbau
An den Vormittagen werden Theoriegrundlagen vermittelt, an den Nachmittagen besteht Gelegenheit die neuen Lerninhalte in Rollenspielen zu üben und verfestigen. Die Rollenspieltrainings werden immer von ausgebildeten MediatorInnen begleitet, die als Gruppenbegleiter Feedback geben und somit den Wissenstransfer sicherstellen.
Modul 1 «Überblick»
- Inhalt: Bauplan der Mediation, Zeitmanagement, Mediationsvertrag, Rollenklärung, Kosten, Haltung, Definition, Anwendungsgebiet. Einführung in alle Phasen.
- Techniken: zusammenfassen, wertschätzen, normalisieren, Regeln, Fragetechnik.
- Reflexion: Körperhaltung, Allparteilichkeit, Sitzstellung, Nähe und Distanz, Individualität, Präsenz.
- Übungsfall: Miete, Bau, Nachbarschaft.
Modul 2 «Vertiefung»
- Inhalt: Zeitmanagement, Hypothesen, Window 1 + 2, Übergänge, Shuttle. Alle Phasen ausführlicher, MPM, besondere Vorlaufphasen, Abschluss.
- Techniken: Diagramme, Zukunftsorientierung, Fragetechnik 2, Partialisieren, Visualisieren.
- Reflexion: Gender, Generationen, Balance in MPM, Wahrnehmungsfähigkeit, harmonisieren.
- Übungsfall: Erbe.
Modul 3 «Erweiterung»
- Inhalt: Akquisition, Macht/Recht/Mediation, Konfliktstrategien, Eskalationsstufen, Konflikt mit verschiedenen Ebenen (Macht, Hierarchie). Interessen und Optionen, verhandeln, Fairnesskriterien.
- Techniken: Konfliktspielbilder, Paraphrasieren, Konsensfindung, Fragen, Co-Arbeit.
- Reflexion: Haltung zu Konflikten, Optionalität, Ethik.
- Übungsfall: Institutionen.
Modul 4 «Verfeinerung»
- Inhalt: Ziel des 4. Moduls ist es – neben ergänzender, phasenunabhängiger Theorieerweiterung – die Möglichkeit nutzen, weitere Klärung im Phasenmodell zu schaffen und an der eigenen mediativen Haltung zu arbeiten. Schwerpunkt ist die 2. Hälfte der Mediation. Eskalationsstufen. Schwerpunkt Phasen 4, 5 und 6, Fairness und Gerechtigkeit.
- Techniken: Verhandlungsvarianten, Memorandum, Diagramme, Wertebild.
- Reflexion: Körpersprache, Abbruch.
- Übungsfall: Umwelt.
Modul 5 «Sicherheit»
- Inhalt: Ziel des 5. Moduls ist es, einen Fall von Anfang bis Ende in Co-Arbeit zu mediieren. Die letzten theoretischen Inhalte werden dazwischen vermittelt. Co-Arbeit, Verbindung zwischen Phasen und Techniken, Kurzmediation, Akquisition. Alle Phasen, Abschluss, Postmediation.
- Techniken: Konfliktspielbilder.
- Reflexion: Mediation als Ganzes, Ausblick.
- Fälle: Medizinalbereich und Versicherungskader.
Modul 6 «Veredelung»
- Demonstration: Live-Mediation durch den Lehrgangsleitung, Donnerstag (ganzer Vormittag).
- Inhalt: Verbindung zwischen 6 Phasen und phasenunabhängigen Bausteinen, Akquisition, Kurzmediation, Einparteienmediation. Alle Phasen.
- Techniken: Hypothesenbildung, Mentale Vorbereitung.
- Reflexion: Ordnung ins System, Gesamtrepetition, individuelle Defiziteliminierung. Einbettung von Phasen und Techniken, Ausblick
Supervision
Die Supervisionen werden in Übungsgruppen mit maximal 9 Teilnehmern durchgeführt unter der Leitung (abwechselnd) von Michaela Hebsacker, Brigitte Vogler und Markus Murbach, die auch hier mittels Hypothesen und Optionen ihren grossen Wissensschatz an Praxiserfahrung mit einbringen. Wichtig für die Supervisionsarbeit ist strengste Vertraulichkeit der besprochenen Fälle und Situationen.
Ziel
- Reflektieren eigener Fälle.
- Überprüfung der mediativen Handlungsspielräume.
- Weiterentwicklung der eigenen professionellen Haltung als MediatorIn.
Inhalt
- Vorstellen von Mediationen, Fallfragen und beruflichen Situationen der Teilnehmer.
- Vertiefung und Festigung des Prinzips und der Grundsätze der Mediation.
- Arbeit mit den Grundsätzen der Mediation, wie zB. Lösungsorientierung, Ressourcenstärkung, Zukunftsrichtung.
- Beleuchtung von Denkmustern, Glaubenssätzen und Haltung.
- Praxistransfer in den beruflichen Alltag.
Daten
Aufbaumodule
Recht für Mediatorinnen und Mediatoren
(Spezialangebot der Akademie Sichtweisen für zukünftige MediatorInnen ohne juristische Vorkenntnisse)
Inhalte
- Überblick über die wichtigsten Rechtsnormen des Schweizer ZGB
- Detaillierung im Bereich der für Familienmediationen wichtigsten Rechtsnormen des ZGB
Aufbaumodul Familienmediation
Inhalte
- Kindersitzung, Budgetermittlung, Unterhaltsberechnung, Unterschiede Trennungs- und Scheidungsmediation anhand von (Echt-)Fallbeispielen
- Haltung als Mediatorinnen und Mediatoren, Relevanz der Co-Mediation
- Rolle des Rechts, juristische Berater, Behörden (KESB), Unterscheidung von anwaltlichem und gerichtlichem Vorgehen und Mediation
- Vorgehen bei Ambivalenzen, drängender Zeit (Kurzmediation), Mehrgenerationen
- und noch viel mehr
Aufbaumodul Wirtschaftsmediation
Inhalte
- Auftragsklärung, Premediation und Konfliktdiagnose, Prozess-Design
- Akquisition, Anfragen und Offerten
- Hierarchie, Macht und Freiwilligkeit in der Wirtschaftsmediation
- Emotionale Prozesse
- Besonderheiten und Stolpersteine in der Wirtschaftsmediation
- Mediation, mediative Klärung, Einzelgespräche
- Vorgehen, Erkenntnisse und Resultate anhand von Praxisbeispielen der Referenten (was hat funktioniert, was nicht?)
- Austausch zu eigenen Fragestellungen