Mediation Gesamtausbildung M3FS24
Kursangebot: Mediation Gesamtausbildung
- 6 x 3 Tage Basis Mediation = 120 Stunden
- 6 Tage Supervision à 6.66 Std. = 40 Stunden
- 2 Tage Recht in der Mediation = 12 Stunden
- 3 Tage Aufbaumodul Familienmediation = 20 Stunden
- 3 Tage Aufbaumodul Wirtschaftsmediation = 20 Stunden
- 24 Stunden Peergruppenarbeit
Insgesamt 236 Stunden
Wenn Sie den Titel Mediatorin / Mediator SDM-FSM beantragen wollen, ist noch eine Abschlussarbeit einzureichen.
Kursort: St. Gallen, Nähe Bahnhof
Kurszeiten: Montag – Freitag 9:00 – 17:00, Samstag 9:00 – 16:00
Curriculum
Basis Mediation 6 Module à 3 Tage
Grundsätzlicher Kursaufbau
An den Vormittagen werden Theoriegrundlagen vermittelt, an den Nachmittagen besteht Gelegenheit die neuen Lerninhalte in Rollenspielen zu üben und verfestigen. Die Rollenspieltrainings werden immer von ausgebildeten MediatorInnen begleitet, die als Gruppenbegleiter Feedback geben und somit den Wissenstransfer sicherstellen.
Modul 1 «Überblick» 02. – 04. Mai 2024
- Inhalt: Bauplan der Mediation, Zeitmanagement, Mediationsvertrag, Rollenklärung, Kosten, Haltung, Definition, Anwendungsgebiet. Einführung in alle Phasen.
- Techniken: zusammenfassen, wertschätzen, normalisieren, Regeln, Fragetechnik.
- Reflexion: Körperhaltung, Allparteilichkeit, Sitzstellung, Nähe und Distanz, Individualität, Präsenz.
- Übungsfall: Miete, Bau, Nachbarschaft.
Modul 2 «Vertiefung» 27. – 29. Juni 2024
- Inhalt: Zeitmanagement, Hypothesen, Window 1 + 2, Übergänge, Shuttle. Alle Phasen ausführlicher, MPM, besondere Vorlaufphasen, Abschluss.
- Techniken: Diagramme, Zukunftsorientierung, Fragetechnik 2, Partialisieren, Visualisieren.
- Reflexion: Gender, Generationen, Balance in MPM, Wahrnehmungsfähigkeit, harmonisieren.
- Übungsfall: Erbe.
Modul 3 «Erweiterung» 22. – 24. August 2024
- Inhalt: Akquisition, Macht/Recht/Mediation, Konfliktstrategien, Eskalationsstufen, Konflikt mit verschiedenen Ebenen (Macht, Hierarchie). Interessen und Optionen, verhandeln, Fairnesskriterien.
- Techniken: Konfliktspielbilder, Paraphrasieren, Konsensfindung, Fragen, Co-Arbeit.
- Reflexion: Haltung zu Konflikten, Optionalität, Ethik.
- Übungsfall: Institutionen.
Modul 4 «Verfeinerung» 24. – 26. Oktober 2024
- Inhalt: Ziel des 4. Moduls ist es – neben ergänzender, phasenunabhängiger Theorieerweiterung – die Möglichkeit nutzen, weitere Klärung im Phasenmodell zu schaffen und an der eigenen mediativen Haltung zu arbeiten. Schwerpunkt ist die 2. Hälfte der Mediation. Eskalationsstufen. Schwerpunkt Phasen 4, 5 und 6, Fairness und Gerechtigkeit.
- Techniken: Verhandlungsvarianten, Memorandum, Diagramme, Wertebild.
- Reflexion: Körpersprache, Abbruch.
- Übungsfall: Umwelt.
Modul 5 «Sicherheit» 16. – 18. Januar 2025
- Inhalt: Ziel des 5. Moduls ist es, einen Fall von Anfang bis Ende in Co-Arbeit zu mediieren. Die letzten theoretischen Inhalte werden dazwischen vermittelt. Co-Arbeit, Verbindung zwischen Phasen und Techniken, Kurzmediation, Akquisition. Alle Phasen, Abschluss, Postmediation.
- Techniken: Konfliktspielbilder.
- Reflexion: Mediation als Ganzes, Ausblick.
- Fälle: Medizinalbereich und Versicherungskader.
Modul 6 «Veredelung» 13. – 15. März 2025
- Demonstration: Live-Mediation durch den Lehrgangsleitung, Donnerstag (ganzer Vormittag).
- Inhalt: Verbindung zwischen 6 Phasen und phasenunabhängigen Bausteinen, Akquisition, Kurzmediation, Einparteienmediation. Alle Phasen.
- Techniken: Hypothesenbildung, Mentale Vorbereitung.
- Reflexion: Ordnung ins System, Gesamtrepetition, individuelle Defiziteliminierung. Einbettung von Phasen und Techniken, Ausblick
Supervision
Die Supervisionen werden in Übungsgruppen mit maximal 9 Teilnehmern durchgeführt unter der Leitung (abwechselnd) von Michaela Hebsacker, Brigitte Vogler und Markus Murbach, die auch hier mittels Hypothesen und Optionen ihren grossen Wissensschatz an Praxiserfahrung mit einbringen. Wichtig für die Supervisionsarbeit ist strengste Vertraulichkeit der besprochenen Fälle und Situationen.
Ziel
- Reflektieren eigener Fälle.
- Überprüfung der mediativen Handlungsspielräume.
- Weiterentwicklung der eigenen professionellen Haltung als MediatorIn.
Inhalt
- Vorstellen von Mediationen, Fallfragen und beruflichen Situationen der Teilnehmer.
- Vertiefung und Festigung des Prinzips und der Grundsätze der Mediation.
- Arbeit mit den Grundsätzen der Mediation, wie zB. Lösungsorientierung, Ressourcenstärkung, Zukunftsrichtung.
- Beleuchtung von Denkmustern, Glaubenssätzen und Haltung.
- Praxistransfer in den beruflichen Alltag.
Daten
25. Juni 2025 / 13. August 2025 / 12. November 2025 / 19. Februar 2026 / 20. Mai 2026 / 17. Juni 2026
Aufbaumodule
Recht für Mediatorinnen und Mediatoren: voraussichtlich 02./03. Juni 2025
(Spezialangebot der Akademie Sichtweisen für zukünftige MediatorInnen ohne juristische Vorkenntnisse)
Inhalte
- Überblick über die wichtigsten Rechtsnormen des Schweizer ZGB
- Detaillierung im Bereich der für Familienmediationen wichtigsten Rechtsnormen des ZGB
Aufbaumodul Familienmediation: voraussichtlich 19./20./21. Juni 2025
Inhalte
- Kindersitzung, Budgetermittlung, Unterhaltsberechnung, Unterschiede Trennungs- und Scheidungsmediation anhand von (Echt-)Fallbeispielen
- Haltung als Mediatorinnen und Mediatoren, Relevanz der Co-Mediation
- Rolle des Rechts, juristische Berater, Behörden (KESB), Unterscheidung von anwaltlichem und gerichtlichem Vorgehen und Mediation
- Vorgehen bei Ambivalenzen, drängender Zeit (Kurzmediation), Mehrgenerationen
- und noch viel mehr
Aufbaumodul Wirtschaftsmediation: voraussichtlich 21./22./23. August 2024
Inhalte
- Auftragsklärung, Premediation und Konfliktdiagnose, Prozess-Design
- Akquisition, Anfragen und Offerten
- Hierarchie, Macht und Freiwilligkeit in der Wirtschaftsmediation
- Emotionale Prozesse
- Besonderheiten und Stolpersteine in der Wirtschaftsmediation
- Mediation, mediative Klärung, Einzelgespräche
- Vorgehen, Erkenntnisse und Resultate anhand von Praxisbeispielen der Referenten (was hat funktioniert, was nicht?)
- Austausch zu eigenen Fragestellungen